In der "hessischen Zeit" von 1803 bis 1816 mußten auch die Wendschen Männer für die Interessen Napoleons in dessen Truppen kämpfen. Darunter die Feldzüge 1806/07 gegen Preußen, 1809 gegen Österreich und 1809 bis 1812 gegen Spanien. Im Winter 1812/13 mußte der Landgraf, der spätere Großherzog von Hessen, als Verbündeter Napoleons seine Soldaten in französischen Heeresverbänden gegen Rußland ziehen lassen. 1814/15 schließlich kämpfte man gemeinsam mit den deutschen Brüdern gegen Frankreich. Nicht zu vergessen der Deutsche Krieg von 1866 (Preußisch-Deutscher Krieg).
Im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 wurden zahlreiche Männer zur kaiserlichen Truppe herangezogen. Die allermeisten von ihnen kämpften an den Westfronten, vor allem in Belgien. Aber auch auf die östlichen Kriegsschauplätze wurden die Wendschen Soldaten geschickt. Nicht zu vergessen zur Marine und dort in den Südatlantik.
Im Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 wurden aus nahezu allen Ortschaften des damaligen Amtes Wenden junge Männer zur Truppe herangezogen. Dies forderte vor allem auf den östlichen Kriegsschauplätzen zahlreiche gefallene Soldaten aus dem Wendschen. Viele fielen auch an den Westfronten, vor allem in Frankreich, aber auch bei Einsätzen im Afrika-Korps der Wehrmacht.