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Kriegsgräberstätten: Belgien |
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Nach den verlustreichen Kämpfen wurden die Soldaten meist dort beerdigt, wo sie gefallen waren. 1916 bis 1917 entstanden größere Anlagen wie der Heidefriedhof Anloy.
1957 löste der Volksbund Friedhöfe des Ersten Weltkrieges auf und brachte die Gefallenen nach Anloy. Hier ruhen jetzt 1.384 Deutsche und 592 Franzosen des Ersten Weltkrieges.
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Name, Vorname(n)
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Heimatort
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Geb.-Datum
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Sterbe-Dat.
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Sterbeort/Bemerkungen
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Endgrablage
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Schriewer, Peter
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Gerlingen
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31.10.1890
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22.08.1914
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gefallen als Gefreiter in der Schlacht bei Neuferteau (Belgien)
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Block 1, Grab 47
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Durch eine schmale Pforte mit schmiedeeisernem Gitter gelangt man von der Straße her auf einen kleinen Vorplatz, von dem aus die mit Heide bepflanzten Gräberfelder zu überblicken sind. Baumgruppen zu beiden Seiten der Gräberfelder geleiten zu einer mit farbigem Mosaik geschmückten Gedenkhalle, die gegen den Friedhof mit neun hohen Rundbögen geöffnet ist.
Auf jeder Grabplatte sind die Daten von zwei Gefallenen angegeben. Das Gräberfeld ist mit winterblühender Schneeheide bepflanzt. Hier ruhen jetzt 8.241 deutsche Gefallene des Ersten Weltkrieges.
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Name, Vorname(n)
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Heimatort
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Geb.-Datum
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Sterbe-Dat.
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Sterbeort/Bemerkungen
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Endgrablage
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Holterhoff, Johann
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Schönau
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11.02.1894
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23.10.1917
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gefallen bei Poelekapelle (Belgien)
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Grab 7413
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Der deutsche Soldatenfriedhof Langemark entstand aus einer kleinen Gräbergruppe des Jahres 1915 (Langemark-Nord). Bis Kriegsende erfolgten Zubettungen durch die Gräberverwaltung der Etappeninspektion in Gent. Zum Ende des Ersten Weltkrieges gab es 15 größere deutsche Soldatenfriedhöfe im Ortsbereich Langemark.
1919/20 bettete der belgische Gräberdienst - unter Auflösung vorhandener Anlagen - deutsche Gefallene in Langemark zusammen. Der deutsche Gräberdienst führte in den 20er Jahren erste Herrichtungsmaßnahmen durch. 24.917 untrennbare Gefallene wurden in einem neu angelegten Gemeinschaftsgrab in Langemark beigesetzt. 10.000 bis dahin in Einzelgräbern ruhende Gefallene in den Ortschaften Staden, Westroosebeeke, Pasdsendale, Poelkapelle, Moorslede, Zonnebeke und Zillebeke wurden ausgebettet und erhielten auf dem sogenannten Mohnfeld in Langemark (erhöhter Teil des Friedhofes) eine endgültige Ruhestätte.
Von den 24.917 Gefallenen, die im Gemeinschaftsgrab bestattet sind, waren bis Anfang der 70er Jahre lediglich 10.010 namentlich bekannt und in den Belegungsbüchern des Friedhofes verzeichnet. Nach mühsamer Auswertung von ergänzenden Unterlagen des Bayerischen Staatsarchives konnten bis 1981 die Namen von über 7.000 weiteren hier Ruhenden in Erfahrung gebracht werden. Somit sind heute 17.342 der im Gemeinschaftsgrab liegenden Gefallenen namentlich bekannt, 7.575 blieben allerdings unbekannt.
44.304 deutsche Gefallene ruhen heute in Langemark.
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Name, Vorname(n)
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Heimatort
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Geb.-Datum
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Sterbe-Dat.
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Sterbeort/Bemerkungen
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Endgrablage
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Breidebach, Anton
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Wenden
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22.07.1898
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04.10.1917
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gefallen als Musketier in der Flandernstellung (Belgien)
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Kameradengrab
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Krell, Karl
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Rothemühle
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24.07.1885
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02.01.1915
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gefallen als Offiziersstellvertreter bei Bischote (Belgien)
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Block A, Grab 2398
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Während der Kämpfe in Belgien und Westdeutschland, insbesondere bei Aachen, im Hürtgenwald und am Brückenkopf Remagen, bestattete der amerikanische Gräberdienst die in diesem Kampfbereich geborgenen deutschen Gefallenen provisorisch auf vier Sammelfriedhöfen: Henri-Chapelle, Fosse, Overrepen und Neuville-en-Condroz. Aus den vier genannten Orten wurden die Toten in den Jahren 1946/47 nach Lommel umgebettet.
1946 übergab der amerikanische Gräberdienst diese provisorische deutsche Sammelanlage den zuständigen belgischen Behörden. Diese betteten weitere deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkrieges aus den verschiedenen Landesteilen Belgiens nach Lommel um. Die betroffenen Erstgrablagen wurden dabei aufgelöst. Außerdem erhielten hier 542 deutsche Soldaten des Ersten Weltkrieges, unter Auflösung eines kleinen Soldatenfriedhofes in Leopoldsburg, ihren letzten Ruheplatz.
Auf dem 16 Hektar großen Friedhof stehen fast 20.000 Kreuze. Jedes Betonkreuz steht für zwei Gefallene, Schilder auf beiden Seiten tragen die Namen, Lebensdaten und die Grabnummer. Von den 39.094 Gefallenen, die hier ihre letzte Ruhe erhalten haben, waren ursprünglich 13.000 unbekannt. Der Volksbund konnte bis heute fast 7.000 Schicksale nachträglich klären.
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Name, Vorname(n)
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Heimatort
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Geb.-Datum
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Sterbe-Dat.
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Sterbeort/Bemerkungen
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Endgrablage
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Scharz, Franz
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Gerlingen
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11.02.1917
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31.05.1940
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gefallen als Gefreiter bei Laucourt (Belgien)
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Block 5, Grab 590
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Schneider, Robert
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Gerlingen
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05.11.1906
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10.01.1945
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gefallen als Grenadier an unbekanntem Ort in Belgien
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Block 36, Grab 348
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Der Friedhof wurde 1917 von der deutschen Truppe nach den Kämpfen im Wald von Menen angelegt. Die Kämpfe in Flandern zogen sich vier Jahre hin und erreichten 1917 ihren Höhepunkt. Häufig konnten die Gefallenen nicht geborgen werden, oft wurden Gräberfelder wieder von Granaten getroffen und zerstört. Nach Kriegsende waren hier 6.340 Gefallene bestattet.
In den Jahren 1955 bis 1959 löste der Volksbund 49 Gräberanlagen im Südteil der Provinz Flandern auf, brachte die Gefallenen nach Menen und legte den Eingangsbau und Ehrenraum an. Die Namen stehen auf Platten aus belgischem Granit. Auf dem größten deutschen Soldatenfriedhof im Westen ruhen heute 47.911 Gefallene des Ersten Weltkrieges.
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Name, Vorname(n)
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Heimatort
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Geb.-Datum
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Sterbe-Dat.
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Sterbeort/Bemerkungen
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Endgrablage
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Stracke, Karl
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Hillmicke
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02.09.1896
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19.10.1917
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gefallen als Musketier bei Rollegheucapelle (Belgien)
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Block L, Grab 1813
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Nachdem die deutsche Offensive in der Weihnachtszeit 1944 vor Bastogne stecken geblieben war und die Amerikaner ihrerseits wieder die Initiative ergriffen hatten, begannen sie am 04. Februar 1945 mit der Anlage eines großen Sammelfriedhofes. Er vereinte eigene und deutsche Gefallene auf zwei getrennten Gräberfeldern auf einem Gelände westlich der Straße Bastogne-Noville. Insgesamt beerdigten sie hier 2.700 US-Soldaten und über 3.000 Angehörige der Wehrmacht, die teilweise in den Kämpfen um Bastogne, zum anderen Teil auf luxemburgischen Boden oder im deutschen Grenzland gefallen und von dem amerikanischen Gräberdienst hierher zurückgebracht worden waren.
Im Sommer 1948 wurden die amerikanischen Toten ausgebettet und nach Henri-Chapelle übergeführt, einem provisorischen Sammelfriedhof, der nunmehr zum endgültigen Ausbau als US-Militärfriedhof vorgesehen wurde. Bei Bastogne bleib das deutsche Gräberfeld zurück. Inzwischen hatte der amtliche Belgische Gräberdienst die Arbeit aufgenommen. Er begann mit der Auflösung deutscher Feldgräber, Einzelgräber auf Gemeindefriedhöfen und kleinerer Gräberanlagen, unter Überführung der Toten auf zwei Sammelfriedhöfe, die als endgültige deutsche Soldatenfriedhöfe des Zweiten Weltkrieges auf belgischem Boden bestimmt wurden:
Das deutsche Gräberfeld bei Bastogne und ein weiteres in Lommel, nördlich Leopoldsburg. Im Zuge dieser Zusammenbettungen wurden nach Bastogne 3.300 Tote zugebettet, und zwar aus der belgischen Provinz Luxemburg, dem südlichen Teil der Provinz Lüttich und den Gebieten um Eupen-Maldemy und Saint Vith. Dabei handelt es sich nicht nur um Tote aus dem Jahre 1944, sondern auch um solche, die 1940 gefallen oder während der Besatzungszeit verstorben waren. Jetzt sind auf dem deutschen Soldatenfriedhof Recogne-Bastogne 6.807 Kriegstote bestattet.
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Name, Vorname(n)
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Heimatort
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Geb.-Datum
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Sterbe-Dat.
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Sterbeort/Bemerkungen
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Endgrablage
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Dornseifer, Otto
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Döingen
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27.04.1926
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04.02.1945
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gefallen als Grenadier bei Bizory (Belgien)
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Block 5, Grab 226
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Um die vielen Kriegsgräber auch im Nordteil der Provinz Westflandern dauerhaft erhalten zu können, wurden ab 1956 kleinere und abgelegene Friedhöfe aufgelöst und die Toten nach Vladslo umgebettet.
Auf dem deutschen Soldatenfriedhof ruhen 25.645 Gefallene des Ersten Weltkrieges. Die Namen der Gefallen sind auf liegenden Platten aus Granit festgehalten. Der Friedhof wurde während des Krieges von der Truppe angelegt.
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Name, Vorname(n)
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Heimatort
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Geb.-Datum
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Sterbe-Dat.
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Sterbeort/Bemerkungen
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Endgrablage
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Meurer, Aloys
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Heid
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27.05.1898
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04.06.1918
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gefallen als Pionier bei Audenaerd (Belgien)
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Block 4, Grab 293
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